Uns selbst Raum freizuschaufeln, fällt im Alltag nicht immer leicht. In akuten Stressphasen bleibt vielleicht gerade gar keine Möglichkeit, uns ausgiebiger um uns selbst kümmern zu können. Doch auch alte Prägungen können dafür sorgen, dass wir uns tendenziell eher keinen Raum zugestehen. Warum es jedoch wichtig ist, dass wir lernen uns selbst Raum zu geben, das wollen wir uns im heutigen Blogpost einmal genauer anschauen.
Emotionale Überforderung & Vermeidung
Dass wir uns mehr dem Außen anpassen, als unserer eigenen Wahrnehmung zu trauen, kann natürlich verschiedene Gründe haben. Einer davon ist sicherlich eine gewisse emotionale Überforderung, die uns dazu zwingt, nicht so genau bei uns hinzuschauen. Unsere Gefühle sind uns dann so fremd, wirken so groß und gruselig, dass wir Angst haben sie könnten uns überwältigen. Vielleicht sind uns auch solch starke Zustände wie Angst, Panik, Rage oder Hoffnungslosigkeit sehr bekannt. Wir trauen uns und unseren Gefühlen dann nicht über den Weg, und versuchen logischerweise, sie im Alltag eher zu meiden.
Um uns und unsere brodelnde Gefühlswelt nicht so genau spüren zu müssen, können wir dann unterbewusst verschiedene Umgänge für uns finden. Vielleicht stürzen wir uns in übermäßig viel Arbeit um uns abzulenken und beschäftigt zu halten. Ein voller Terminkalender verunmöglicht es uns schließlich, Raum für uns zu haben, denn so sind wir ja immer busy. Vielleicht verlieren wir uns mehr im Außen, als bei uns einzuchecken, z.B. in Beziehungen, die dann Co-Abhängigkeiten fördern. Die Bedürfnisse und Wünsche anderer Menschen werten wir als bedeutsamer als unsere eigenen (die wir vielleicht auch noch gar nicht richtig kennen), sodass es auch hier zu Dynamiken kommen kann, die uns im Laufe der Zeit sehr frustrieren und unsichtbar fühlen lassen.
Veränderung ist möglich
Beginnen wir, uns solcher Muster langsam gewahr zu werden, haben wir hier auch Potential, Veränderung einzuladen. Sobald wir erkannt haben, dass wir uns meiden, dass uns unsere Emotionen überfordern, oder dass wir über das Außen versuchen emotionale Löcher in uns zu stopfen, sind wir auch in der Lage hier einen neuen Weg einzuschlagen.
Was braucht es dafür? Wir müssen unterlassen, was wir bis jetzt all die Zeit im Autopilot haben laufen lassen: die Vermeidung. Wir dürfen lernen, uns uns zuzuwenden, uns zuzuhören, uns ernst zu nehmen, und uns zu priorisieren. Dass dies nicht mit einem Online-Kurs oder einem spannenden Buch zum Thema getan ist, sollte auf der Hand liegen. Diese jahrzehntelangen, tief in unserem Nervensystem eingeschriebenen, Dynamiken zu Veränderung einzuladen, bedarf eines Prozesses und durchaus etwas Zeit. Was es sicherlich auch bedarf, ist dabei Unterstützung an der Seite.
Denn: könnten wir unsere alten Muster einfach willentlich ablegen, dann hätten wir sie sicher nicht bis heute mit uns herumgeschleppt. Uns zu vermeiden, uns abzulenken, andere zu priorisieren - das waren einst unsere Überlebensmechanismen, und sie greifen heute noch immer.
Wenn es unsere Tendenz ist, uns zu vermeiden, dann wird es uns nicht so einfach gelingen, uns uns plötzlich zuzuwenden. Sich „einfach mehr Raum zu geben“ wird selten funktionieren. Wir brauchen hier stattdessen einen sicheren Rahmen, in dem wir üben können, uns uns zuzuwenden. In dem wir unterstützt werden in all dem, sodass es uns nicht nur leichter wird, diese neue Erfahrungen zu machen, sondern überhaupt erst möglich wird.
Auch ein solcher Raum für uns, kann uns, wenn er gänzlich neu ist, erst mal ungewohnt vorkommen. Vielleicht rebelliert auch ein Teil in uns dagegen an, möchte sich herauswinden und zum Altbekannten zurückkehren. Hier hilft ein Commitment zu sich selbst, und eben ein klar abgesteckter Rahmen für eine solche Begleitung.
Raum für Dich
Einen solchen Raum geboten zu bekommen, ist nämlich eine wahnsinnig heilsame Erfahrung. Zu erleben, dass ein anderer Mensch für einen da ist, liebend gerne dabei zuhört, was uns bewegt und gerade schmerzt; mitfühlt, und Verständnis zeigt, ist nicht nur Balsam für unsere alten Wunden, sondern ermöglicht es uns auch, Stück für Stück mit neuen Augen auf uns selbst zu blicken. Die schmerzhaften Überzeugungen, die wir von uns haben, können abgeglichen und korrigiert werden. Und wir können lernen, dass es eine sichere und sogar schöne Angelegenheit ist, uns zu zeigen, und Raum für uns zu haben.
Dadurch wird es uns einfacher fallen und selbstverständlicher werden, uns selbst auch zunehmend wahr und ernst zu nehmen, mit uns in Verbindung zu bleiben, auch wenn das Gegenüber einen anderen Standpunkt vertritt, oder uns fürsorglich um uns selbst zu kümmern. Nein zu sagen, und unsere Bedürfnisse wertzuschätzen, wird uns leichter fallen. Wir kennen nun den Wert eines Raumes für uns, und wollen den auch nicht mehr missen.
Möchtest du auch eine solch tiefgreifende Veränderung für dich in deinem Alltag erleben? Dann freue ich mich sehr, wenn du dir hier ein kostenloses Kennenlerngespräch buchst, und ich dich vielleicht schon bald intensiv begleiten, und Raum für dich halten darf.