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Laura Kristin Fink

Filter im Gehirn


Pro Sekunde prasseln bis zu 2 Milliarden Sinneseindrücke auf uns ein. Da wir maximal überfordert wären mit der Aufnahme und Verarbeitung so vieler Reize, gibt es in unserem Gehirn eine Struktur, der eine filternde Aufgabe zukommt.



Filter im Gehirn


Das sogenannte Aufsteigende Retikuläre Aktivierungssystem, kurz RAS, filtert diese Unmengen an Informationen dankenswerterweise für uns, sodass überhaupt nur bei uns ankommt, was auch für uns im jeweiligen Moment relevant zu sein scheint. Das schließt selbstverständlich alle Informationen ein, die wir zum Überleben und zur Wahrung unserer persönlichen Sicherheit benötigen. Aber eben auch Informationen, die bereits bei uns andocken können. Logisch, oder? Hören wir etwas zum ersten Mal, wird es uns schwerer fallen, uns das Gehörte zu behalten, während es uns deutlich leichter fällt, wenn das Gehörte schon an andere Informationen anknüpfen kann und wir uns z.B. eine Eselsbrücke bauen können.



Eine Gruppe Menschen auf Fahrrädern wartet an einer Kreuzung auf Grün. Im Hintergrund hohe Gebäude und Kräne.

Gut beobachten können wir die besagte Filterfunktion z.B. dann, wenn wir eine neue Anschaffung tätigen wollen. Zieht man es in Erwägung, sich ein neues Fahrrad zuzulegen, beginnt man plötzlich, überall nur noch Fahrräder zu sehen, stimmt’s? Auch ohne bewusst den Fokus hierauf zu legen, werden uns etliche Informationen dazu erreichen, wer in der Stadt welches Bike fährt. Unser RAS bewertet diese Informationen als relevant für uns und lässt sie so in unser Bewusstsein strömen.


Was in diesem Falle unterhaltsam und gar nicht unpraktisch ist, wird uns in anderen Kontexten jedoch zur Last. Da das RAS wie erwähnt vor allem die Informationen an uns heranträgt, die schon irgendwo in uns andocken können, färbt es unsere Wahrnehmung anhand unserer Überzeugungen und Glaubenssätze. Nehmen wir z.B. an, dass die Welt ein unfairer Ort ist, dann wird uns das RAS genau die Beispiele zuspielen, die diese Annahme bestätigen. Es ist uns dann nahezu unmöglich, den fröhlich zwitschernden Vogel über uns oder die hilfsbereite Passantin wahrzunehmen und wertzuschätzen.


Wir dürfen uns also bewusst werden, welche Glaubenssätze wir so mit uns herumtragen, bzw. welche Glaubenssysteme unseren Alltag bestimmen. Von Systemen spreche ich hier, weil wir es eben mit weitaus mehr als nur Sätzen zu tun haben, die wir einfach umformulieren oder ziehen lassen könnten. Mit solchen Sätzen sind immer Erinnerungen, Körperempfindungen und Nervensystemzustände verknüpft, weshalb es eines ganzheitlicheren Ansatzes bedarf, wenn wir uns hier Veränderung wünschen. Nur auf Verstandes-Ebene gegen alte Glaubenssätze anzugehen, wird sicher nicht den gewünschten Effekt erzielen.



So kannst du das RAS für dich nutzen


Das RAS macht nur seinen Job. Wir können es also auch gezielt für unsere Prozesse nutzen. Sobald wir nämlich beginnen, kraftvollere Überzeugungen über uns und die Welt zu tragen, wird uns das RAS in all dem unterstützen. So kann ich persönlich davon berichten, dass ich, seitdem ich tief begriffen habe, nicht auf mich allein gestellt und unverbunden zu sein, angefangen habe, überall nur noch Support und Verbundenheit um mich herum wahrzunehmen. Ich sage dir - das ist eine Lebensqualität!


Wenn wir uns also liebevoll unseren alten Überzeugungen, überholten Glaubenssystemen und limitierenden Glaubenssätzen zuwenden, und ihnen ein Update verpassen, dann wird uns das RAS in all diesen Prozessen quasi kräftig unter die Arme greifen.


Wünschst auch du dir mehr Unbekümmertheit, emotionale Souveränität und Gelassenheit in deinem Alltag? Dann ist meine 1:1 Coaching-Begleitung wie gemacht für dich. Buch dir gerne direkt ein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir, und wir schauen einmal gemeinsam darauf, wo du gerade stehst und wie ich dir weiterhelfen kann. Ich freue mich schon sehr von dir zu lesen! Bis ganz bald!

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